Claude Monet: Das Mittagessen / The Luncheon / Le Déjeuner, 1868/69. im Bestand des Städel
„Der Erfolg gibt ihm Recht“ ist ein basta-Satz und hier paßt er. Während es in Frankfurter Kunst- und Museumskreisen oft dazu gehört, elitär über Max Hollein und seine „Blockbuster“-Ausstellungen die Nase zu rümpfen, ist das Städel einfach mit oder ohne sensationelle Sonderausstellung jeden Tag zu jeder Zeit ein gut besuchtes Haus. Und für wen ist es denn schließlich? Das Städel ist eine Bürgerstiftung für die Bürger, und die kommen in Scharen. Sie spenden auch eifrig und ermöglichten so den Erweiterungsbau und kontinuierlich Neuanschaffungen und bewahren dem Haus so seine Unabhängigkeit.
Nun schenkt das Städel uns zu seinem 200. Geburtstag wieder einmal ein Großereignis. Mit allein 44 Werken von Claude Monet bildet der Künstler den Mittelpunkt dieser Impressionismus-Ausstellung, und man kann nur staunen, wie es gelang, all diese Werke nach Frankfurt zu holen. Zu sehen sind außerdem Werke von Berthe Morisot, von Cassatt, Sisley, Pissarro und Degas. Zum „Dejeuner“ von 1868/69, das dem Städel eigen ist, kam zum Beispiel auch das vier Jahre später entstandene „Le Déjeuner: panneau décoratif“ aus dem Pariser Musée d’Órsay. Allein dieses hinreißende Paar veranschaulicht wunderbar Monets Werdegang.
Und wie sagte Stefan Koldehoff völlig richtig: „Alle 20 Jahre muss man Kunstgeschichte neu erzählen. Das Städel nimmt seine Museumsaufgabe wahr mit dieser Ausstellung.“ Nichts wie hin.